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Brauchen wir wirklich Smart Parking?

Gründer und Geschäftsführer Thomas Hohenacker

Die Antwort ist: Ja. Smart Parking sollte ein wesentlicher Bestandteil des Straßenbildes einer Stadt sein. Innovative intelligente Parksysteme können dazu beitragen, Staus und Fahrzeugemissionen in städtischen Gebieten zu reduzieren und den Autofahrern dabei zu helfen, den nächstgelegenen Parkplatz zu finden. 

Die meisten von uns sind es gewohnt, ohne zusätzliche Navigationshinweise zu parken – das kann zwar funktionieren, ist aber oft stressig und ineffektiv. In Großstädten wie Hamburg werden bis zu 40 % des Verkehrs von Fahrern verursacht, die nach einem Parkplatz suchen. Die durchschnittliche weltweite Suchzeit beträgt 20 Minuten. Mit Hilfe von Smart Parking kann unnötiges Herumfahren in einer bereits komplizierten Umgebung erheblich reduziert werden. 

Moderne KI-Overhead-Sensoren an Laternenmasten, Bodensensoren und anderen Strukturen erkennen verfügbare Parkplätze in Echtzeit und leiten die Informationen an mobile Anwendungen und Websites weiter. Im Idealfall werden die Informationen zur Belegung von Parkplätzen den Autofahrern zudem mittels digitaler Beschilderungen zur Verfügung gestellt.

Smart Parking im urbanen Kontext 

Schnell verfügbare Parkplätze sind in überfüllten Städten eher selten. Autofahrer kreisen daher auf der Parkplatzsuche mehrfach durch ein und dasselbe Gebiet. Intelligente Parksysteme können dazu beitragen, die verfügbaren Parkplätze maximal auszunutzen, indem sie alle freien Plätze erkennen und die Autofahrer zu dem navigieren, der für sie am praktischsten ist, um unnötigen Zeitverlust zu vermeiden. 

Die von diesen Systemen gesammelten, intelligenten Daten können von Behörden, Stadtplanern und Parkplatzbetreibern verwendet werden, um Konzepte für die Smart City der Zukunft zu entwickeln. 

Darüber hinaus verbessern intelligente Lösungen die Überwachung der ordnungsgemäßen Nutzung besonders ausgeschilderter Parkbereiche, zum Beispiel von Behindertenparkplätzen oder Ladezonen. Außerdem lassen sich durch derartige Systeme auch illegal geparkte Fahrzeuge kontrollieren, wodurch der Aufwand und die Betriebskosten für die Parkraumüberwachung gesenkt werden. 

Smart Parking im kommerziellen Kontext 

In Einkaufszentren und auf Büroparkplätzen kann Smart Parking das Fahrerlebnis verbessern, indem Kunden und Mitarbeiter zum nächstgelegenen verfügbaren Parkplatz navigiert werden. Auf Firmengeländen kann Smart Parking außerdem die Produktivität der Mitarbeiter steigern, da weniger Zeit für die Parkplatzsuche aufgewendet wird und das Stresslevel nicht bereits morgens vor der Arbeit allein bei der Suche nach einem freien Parkplatz in die Höhe steigt. 

Zudem verbessert die Verwendung von visuellen Anzeigen in Form von dynamischen LED-Schildern zur Parkführung die Kommunikation und ermöglicht es Parkplatzbetreibern, durch das Hinzufügen von Werbung und Informationen zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Das Angebot dieser Extra-Dienste wie intelligenten Parkhinweise und ähnliches schaffen einen zusätzlichen Anreiz für Kunden für Parkdienstleistungen zu bezahlen, wodurch die Parkeinnahmen für Parkbetreiber erhöht werden. 

Smart Parking im Umweltkontext 

Zahlreiche Städte auf der ganzen Welt haben sich dazu verpflichtet, Emissionen zu reduzieren und die negativen Auswirkungen von Autos auf die Umwelt zu mildern. Autofahrer, die nach verfügbaren Parkplätzen suchen, verschwenden nicht nur Zeit und Kraftstoff, ihre Fahrzeuge tragen auch zudem zu Verkehrsstaus in der Stadt bei und stoßen CO2 aus. Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass intelligente Parklösungen allein in Deutschland bis zu 900.000 Tonnen schädlicher Treibhausgase einsparen und so die Umweltverschmutzung wirksam reduzieren können.

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