Parken in der Stadt

Das Parken in einem Stadtzentrum oder einer städtischen Umgebung ist seit jeher eine Herausforderung, die bislang nur wenige Städte optimal lösen konnten. Während Urbanisierung und Digitalisierung immer mehr miteinander verschmelzen, hat die Lösung von Mobilitäts- und Parkproblemen für die Stadtverwaltung und die Einwohner höchste Priorität.

Eine entspannte Parksituation macht Städte attraktiver.

 

Parken in der Innenstadt wird zur Herausforderung

Für den Erfolg einer Innenstadt wird die lokale Parksituation zunehmend wichtiger. Allerdings ist die Suche nach einer geeigneten Parklücke in städtischen Umgebungen immer noch allzu oft mit Stress verbunden. Teilweise müssen Autofahrer mehrere Runden drehen und verschiedene Parkhäuser ansteuern, bis sie eine geeignete Lücke finden. Das kostet nicht nur Zeit, Geld und Nerven, sondern belastet auch die Umwelt mit vermeidbaren CO2-Emissionen.

Stattdessen sollte die Stadttour einen möglichst hohen Freizeitwert bieten – von der Anfahrt über das Parken in der Innenstadt bis hin zum Einkaufen in den stationären Handelsgeschäften.

Wo ist das Parken verboten?

Eine weitere Herausforderung beim Parken in Innenstädten ist das Parkverbot. Gerade unter Zeitdruck oder wenn nur ein kurzer Besuch geplant ist, weicht der eine oder andere Fahrer auf die zweite Reihe, Einfahrten oder Kurven aus – mit teuren Folgen. Doch wo überall ist das Parken verboten? Die folgende Liste gibt einen Überblick.

Beispiele für grundsätzliches Parkverbot:

·      in zweiter Reihe (mit Ausnahme von Taxis für kurzzeitiges Warten)

·      in Feuerwehrzufahrten

·      auf Fußgängerwegen

·      in scharfen Kurven ohne Mindestabstand zur Straßenecke

·      auf Fahrradschutzstreifen und Radfahrstreifen

·      vor Grundstückszufahrten

·      vor Bordsteinabsenkungen

·      im Kreisverkehr

·      unberechtigt auf Behindertenparkplätzen

·      wo amtliche Parkausweise gefordert sind

·      unberechtigt auf Carsharing- oder EV-Parkplätzen

Regeln für das Parken in der Stadt

Die Einhaltung der Regeln für das Parken in der Stadt bestimmt maßgeblich den Verkehrsfluss, den Freizeitwert und die Lebensqualität vor Ort. Falschparkende Fahrzeuge behindern den Verkehr, verstopfen Innenstädte und sind ein Ärgernis für Anwohner. Vor allem in Großstädten werden häufig die folgenden Regeln missachtet:

·      Parken an einer engen Straßenstelle: Hier ist das Halten – und damit erst recht das Parken – gemäß § 12 Abs. 1 Nr. 1 StVO unzulässig. Wer durch Parken an engen und unübersichtlichen Straßenstellen oder im Bereich einer Kurve andere behindert, riskiert hohe Geldbußen bis hin zu Punkten in Flensburg.

 

·      Parken an abgesenktem Bordstein: Die Absenkung des Bordsteins hilft beispielsweise Rollstuhlfahrern oder Menschen mit Kinderwagen bei der Auf- und Abfahrt. Für die Barrierefreiheit in Städten ist es essentiell, dass an abgesenktem Bordstein keine Fahrzeuge parken.

 

·      Motorrad in der Stadt parken: Gerade in Großstädten sind Parkplätze Mangelware. Ein Kraftrad wie Motorrad, Motorroller oder Mofa spart Platz und lässt sich leichter abstellen. Nach dem Bußgeldkatalog dürfen Motorräder jedoch nicht auf dem Gehweg abgestellt werden und unterliegen wie andere Fahrzeuge auch der Parkscheibenpflicht.

Weitere Parkregeln hat der ADAC hier zusammengefasst.

Lösungen für City Parking

Die Hürden und Hindernisse im städtischen Parksuchverkehr sind groß, deshalb führt an einer intelligenten Optimierung kein Weg vorbei. Um den Aufenthalt in der Stadt für Bewohner und Besucher angenehmer und nachhaltiger zu gestalten, sind technologischen Lösungen für City Parking erforderlich. Insbesondere touristische Reiseziele wie Salzburg, München oder auch Luxemburg verdeutlichen, dass sich das Parken in der Stadt zu einer ernstzunehmenden Herausforderung entwickelt.

Glücklicherweise reagieren die lokalen Stadtverwaltungen auf die sich verändernden Verhältnisse unter Berücksichtigung der neuen Technologien.

·      In Luxemburg sorgt bereits ein dynamischen Parkleitsystem dafür, dass das Parken in der Stadt effizienter und einfacher wird. Es gibt in Echtzeit Auskunft über die verfügbaren Parkplätze – von überdachten und nicht überdachten bis hin zu P&R-Flächen.

·      Auch in der hessischen Stadt Gießen ist ein System im Einsatz, das den Parksuchverkehr digital zum ersten freien Platz leitet und langfristig um ein Drittel reduzieren soll.

Sie sind neugierig, wie City-Parking-Lösungen in Ihrer Stadt aussehen können? Werfen Sie einen Blick in den Park-Leitfaden für die Smart City 2021. Darin finden Sie neben einer Analyse der heutigen Herausforderungen an Städte auch praktische Lösungsvorschläge und mehr.

In der Stadt kostenlos parken

Intelligente Parkraumbewirtschaftung bringt viele Vorteile mit sich. Durch smarte Leitsysteme ermöglicht sie eine effizientere Nutzung vorhandener Flächen und einen flüssigeren Verkehr. Gleichzeitig werden dadurch die CO2-Emissionen gesenkt. Ein weiterer Vorteil für Autofahrer: Die Systeme helfen bei der gezielten Suche nach Flächen, wo kostenloses Parken möglich ist. Damit locken sie auch jene Besucher in die Stadt, die aus Kostengründen normalerweise alternative Einkaufsmöglichkeiten ansteuern.

Parkhaus in der Nähe finden

Wenn die zentrumsnahen kostenlosen Stellflächen belegt sind, helfen City-Parking-Systeme bei der Suche nach einem Parkhaus in der Nähe. Auf diese Weise werden automatisch auch weniger bekannte oder genutzte Immobilien angesteuert und stärker ausgelastet. Eigentümer sowie Betreiber von Parkhäusern haben so die Chance, das Parkverhalten der Nutzer besser zu verstehen und ihre Einnahmen zu maximieren.